Die eben vergangene Woche war geprägt von einer außerordentlichen Ballung an Events.
Ein Zustand wie ich ihn schon seit Jahren nicht mehr vorgefunden hatte.
Für den sich aber auch jeder zusätzliche Aufwand wie frühes Aufstehen oder verspätete Zugfahrten gelohnt hat.
Und tatsächlich sind ja solche Zusammenkünfte meistens auch ziemlich wertvoll,
sei es durch das Kennenlernen neuer Kontakte, spannende Diskussionen oder einfach nur den Austausch mit anderen Individuen live und in Farbe.
Anbei meine kurze und bündige Reflektion der Tage und Themen,
für Details, Fragen und eine Vertiefung – let´s talk und vor allem let´s do it!
Marketing kann auch gut!
Der erste Weg führte mich sehr sehr früh Donnerstagsmorgens inhaltlich in meine Vergangenheit (sprich, meine ehemalige Branche Kommunikation & Werbung) und praktisch nach Berlin zum Marketing4future Award Camp. Ausgerichtet vom „Bündnis für klimapositives Verhalten e.V.“(*1) –
was ein schöner Name. Und es war ein wirklich guter Beginn an einer Veranstaltung teilzunehmen, bei der ausnahmslos motivierte und überzeugte Ex-Kolleg:innen zusammenkamen, mit dem Ziel und Zweck, ihre Kompetenz und Kontakte für einen (oder besser: den) wirklich wichtigen Zweck wie die Rettung unserer Welt einzubringen. Was mich an dieser Bewegung begeistert?
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Branche der „Marktschreier und Dealer“ die entscheidenden Skills besitzt und entscheidend dazu beitragen kann, dass die Kurven der „Great accelleration“(*2) auch in die andere – für unseren Heimplaneten verträglichere Dimensionen gelenkt und umgebogen werden können.
Am Tag drauf gab es neben einzelnen Meetings in der Bundeshauptstadt noch die Gelegenheit und sehr wichtige Notwendigkeit, sich dem Globalen Klimastreik im Regierungsviertel anzuschließen. Warum das für mich als für einen Vertreter der fortgeschrittenen Generation wichtig und richtig ist?
Die von Fridays for future ausgehenden Bewegungen der jungen Leute bedarf jeder Form der Unterstützung – mit auf der Straße, wie auch mit Expertise und finanziellen Ressourcen. Es geht um Generationengerechtigkeit – siehe meinen anderen kürzlich hier veröffentlichten Artikel hierzu (*3).
Nachhaltig auch am Wochenende!
Am Freitagabend ging es dann nicht heimwärts, sondern zur Überbrückung bis zur nächsten Konferenz am Montag in die schöne Uckermark nach Fürstenberg. Als Bahn-Fanboy, Bahnbonus-Goldkarten Besitzer und Verfechter der drei Nachhaltigkeitssäulen residierte ich selbstverständlich im umgebauten Bahnhof, um entsprechend der sozialen und ökonomischen Komponenten die lokalen Anbieter vor Ort zu unterstützen und nicht die sowieso ausgebuchten Hotels in der Hauptstadt.
Während dort das Marathon Wochenende stattfand, stand programmmäßig für mich neben wirtschaftlicher Projekt- und Strategieplanung vor allem wissenschaftliches Arbeiten in vollkommener Ruhe auf der Agenda. (natürlich auch for future)
Nach zwei erfüllten Tagen mit Laptop, Tee und Zitierprogramm freute ich mich dann, am Montag an der Jahreskonferenz des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE) teilnehmen zu können.
Jahreskongress²
Die durchaus große Veranstaltung des an der Bundesregierung angedockten RNE bot hochkarätige, teils internationale, Vortragenden und einem Schwerpunkt zum Thema Bauen gab es viel Inspiration, Input und Impulse und auch noch ein paar unerwartete Wiedersehen mit Mitstreitern und Partnern.
Einer der Panellisten, der ehemalige Leiter des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Prof. Schellnhuber referierte über seine Hoffnung im Bereich Bauen aktuell die größten Stellschrauben bei der CO² Reduktion erreichen zu können.
Um dieses Ziel zu erreichen hat er eigens mit Bauhaus Earth (*4) eine neue Initiative mit den führenden Architekten, Wissenschaftlern und Politikern ins Leben gerufen und bei der vor wenigen Wochen stattgefundene Zusammenkunft der Bauminister der G7 Länder muss eine sehr positive Stimmung hinsichtlich globaler Veränderungswilligkeit vorgeherrscht haben, die sogar den Professor ansteckte.
Der darauffolgende Dienstag brachte mit dem Jahrestreffen der „Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima“ dann eine weitere Veranstaltung in Berlin, die sich mit dem zentralen Thema Klimakompensation als doppelter Steigbügel zur Klimaneutralität wie auch Unterstützung des globalen Südens beschäftigte. In Diskussionen, Workshops und am abendlichen Empfang entwickelte sich ein intensiver Austausch unter den Teilnehmern, die Stimmung war ähnlich dynamisch wie am Vortag, auch da war „Tempo, Tempo!“, der zentrale Call to Action.
Passend dazu ging es am Abend mit Höchstgeschwindigkeit im ICE-Sprinter in knapp 4 Std zurück nach München, wirklich super wie gut diese Verbindung funktioniert. Sowohl hin wie zurück war ein entspannendes Schläfchen machbar. Auch dank der tollen Schlafbrillen-Leihgabe meiner Töchter.
Am siebten Tag zu ruhen ist nicht nachhaltig!
Und da die Woche – auch die „Meeting for future“ Woche – bekanntlich sieben Tage hat, standen an diesem letzten Tag noch zwei weitere Top-Veranstaltungen auf dem Programm:
Am frühmorgendlichen „#Earlyurbantalk“ des Rotonda Business Club (*5) mit dem passenden Thema „Umsetzung nachhaltiges Bauen“ anhand des aktuellen „aer“ Projektbeispiels aus München Neuperlach auf der Tagesordnung und die im Vortrag dargestellten Inhalte waren beeindruckend – vielleicht umso mehr, als dass Prof. Schellnhubers Motivation noch nachwirkte bei mir.
Im Anschluss ging es dann noch zum 10. Bayerischen CSR-Tag der IHK Bayern, und auch wenn ich die Rede von Ministerpräsident Söder verpasst hab, war es ein spannender Event, der sehr praxisorientiert war und vom Publikum gut besucht und bunt gemischt. Viele tatsächliche Anwender und Interessenten für das Thema Nachhaltigkeit trafen auf Teile der Spezialisten Bubble – eine gute Mischung.
Fazit:
Voller Bestätigung und Motivation mit agenda.N „das Richtige“ zu tun, geht es nun an die Follow Ups, unsere Projekte und die Aufgabe immer mehr Mitstreiter für eine zukunftsfähige Wirtschaft und lebensfähige Zukunft zu gewinnen.
“Tempo, Tempo!” – das hallt nach und ist gut so!
Weiterführende Informationen
(*1) https://www.klimapositivesverhalten.org/m4f-award-22
(*3) https://agenda-n.de/2022/08/05/generationengerechtigkeit-echt-jetzt/
